Die ca. 6stündige Autofahrt war bis auf das ständige Gejammer meiner Freundin
ganz okay. So gegen 3 Uhr Nachts fuhren wir Zuhause weg. Den ersten Teil der
Strecke fuhr sie, während ich die restliche Strecke ab dem Tauerntunnel am
Steuer saß. Während bzw. in den Tunnels war das Gejammer meiner Freundin am
schlimmsten. Unsere Tochter (inzwischen schon fast 3 Jahre) erbarmte sich über
sie und tröstete meine Freundin vor den "bösen" Tunnels!
Wir waren übrigens nicht alleine. Mein Bruder Bernd mit seiner Freundin Sonja
und Sohnemann Marcel, sowie Sonjas Eltern Inge und Heinz waren auch noch mit.
(natürlich mit eigenem Auto). Sie fuhren die ganze Strecke vor uns, da sie schon
öfter in Jesolo waren, und daher die Strecke schon kannten.
Das 3-Sterne-Hotel "Manila" befindet sich direkt am Meer (Adria). Die Zimmer haben eine angemessene Größe, besitzen Dusche und WC und einen kleinen Balkon mit einem Tisch und jedoch nur einem Sessel. Weiters einen Fernseher (auch mit deutschen Programmen), eine Klimaanlage und einen kleinen Wandsafe.
Das Frühstück ist nicht gerade üppig, reicht jedoch für mich als Normalsterblicher. Für das Abendessen stehen mehrere Menüs bzw. Gerichte zur Auswahl. Diese kann bzw. muss man sich aber schon am Vortag bestellen. Dafür braucht man dann beim Abendessen nicht lange warten. Auf das Mittagessen verzichteten wir. Ein ausgiebiges Frühstück und ein Abendessen sind genug. Sollte ich dennoch um die Mittagszeit einen Hunger bekommen, so gibt es hier natürlich jede Menge Snack-Bars und Restaurants.
Zu jedem Zimmer sind zwei Liegeplätze mit einem Sonnenschirm am Strand reserviert.
Das Hotel besitzt für Kinder auch noch ein eigenes Spielzimmer.
Die Anzahl an Hotels ist beeindruckend. Das Hotel, welches wir ausgewählt hatten ist zwar nicht besonders groß (ca. 70 Zimmer), dafür gibt es jede Menge davon. Dicht nebeneinander und in mehreren "Reihen".
Das Meer hat eine angenehme Temperatur. Dafür ist der Sandstrand ziemlich heiß. Ohne Sandalen ist man daher sehr arm dran, außer man hat die Möglichkeit die kurze Distanz zwischen Liegeplatz und Wasser im Laufen bewältigen zu können. Was aber nicht immer möglich ist, da ja der Strand mit vielen Urlaubsgästen gefüllt ist und gerade bei Familien mit Kindern auch die Plätze zwischen den Sonnenschirmen und Liegestühlen mit (Kinder)-Spielzeug belegt sind.
Unangenehm sind die Leute, die den ganzen Tag über, am Strand herumziehen und verschiedene Gegenstände an die Touristen verkaufen wollen. So hat man nie Ruhe. Bei den Gegenständen handelt es sich um Armbanduhren, Ketten, Seidentücher, Badetücher, Decken und Handtaschen. Bei anderen kann man sich ein Tattoo machen lassen, wieder andere, vor allem Frauen, bieten eine 30minütige Massage an.
Nach dem Abendessen, welches wir so gegen 19:30 Uhr einnahmen, gingen wir alle entlang der Einkaufsstraße spazieren und erfrischten uns noch ein wenig mit Drinks oder, so wie ich, mit einem Eisbecher, da es, obwohl es schon später Abend war immer noch heiß und schwül war.
Die erste Nacht war Dank der Klimaanlage okay. Das Bett, in welchem ich schlafe war mit einer weichen Matratze und einem weichen Kopfkissen ausgestattet. Das Doppelbett teilten sich Birgit (meine Freundin) und Vanessa (meine Tochter).
Nach dem Frühstück (zwischen 8:00 und 9:30 Uhr) gingen wir einkaufen. Ansichtskarten und vor allem Wasser. Trinkwasser gibt es hier, so wie wir es Zuhause kennen nicht von der Trinkwasserleitung. Wasser zum Trinken muss man sich zum Beispiel in Flaschen kaufen.
Den ganzen Tag verbrachte ich am Strand bzw. im Meer. Für Birgit und Vanessa
ist es das erste Mal, dass sie am Meer sind. Für mich ist das Meerwasser nichts
mehr neues, und in Italien war ich schon als kleiner Bub. Das ist schon lange her.
Da ging ich noch in die Volksschule (4. Klasse). Der Ort hieß "Cesenatico".
Schon den ganzen heurigen Sommer (bzw. Spätfrühling) scheut Vanessa das Wasser. Auch
zu Hause beim Swimmingpool macht sie jedes Mal ein Theater, wenn sie ins Wasser gehen
soll. Wenn überhaupt, dann geht sie nur mit ihrer Mami ins Wasser. Hier in Italien
ist es nicht anders, mit mir geht Vanessa nicht ins Wasser, nur mit ihrer Mama.
Die Einheimischen mit ihren zu verkaufenden Gegenständen oder Massagen bzw. Tattoos laufen auch wieder den ganzen Tag herum. Wenn sie bemerken, dass man beschäftigt ist (zum Beispiel mit Lesen), dann fragen sie einen nicht und gehen weiter. Sitzt man aber einfach nur da und sieht in die Luft, so sprechen sie einem an und versuchen ihre Waren an den Mann oder an die Frau zu bringen.
Nach dem Abendessen spielte ich mit meinem Bruder (Bernd) eine Runde Minigolf.
Dabei zeigte sich, wie fast immer, wer das sportlichere Talent von uns beiden
besitzt. Der Minigolfplatz ist nur ein paar Geh-Minuten vom Strand bzw. vom Hotel
entfernt. Den restlichen Abend verbrachten wir dann wieder alle gemeinsam in einer
Bar. Während sich die anderen mit Cocktails und Bier begnügten, gönnte ich mir ein
köstliches, etwas größeres Eis.
Das nächtliche Klima machte mir zu schaffen. Um 23:00 Uhr hatte es noch immer 32°C!
So gegen Mitternacht gingen wir dann zum Hotel und ins Bett.
Den ganzen Vor- und Nachmittag verbrachte ich heute wieder am Strand, wobei aber nichts Ungewöhnliches passiert ist bzw. mir ist nichts Besonderes aufgefallen.
Am Abend spielten wir dann zu viert Minigolf. Bernd, Sonja, Birgit und ich.
Vanessa (meine Tochter) und Marcel (Bernd und Sonjas Nachwuchs) sind natürlich am Abend auch immer mit dabei. Sie schlafen aber schon ziemlich bald in ihren Kinderwägen ein.
Tagsüber bin ich entweder im Wasser (Meer) oder ich lese. Als Strandlektüre hatte ich mir den Roman "Der Verrat" meines Lieblingsautors (John Grisham) mitgenommen. Diesen Roman hatte ich heute, so gegen Mittag zu Ende gelesen. Da ich noch ein paar Tage hier bin musste ich mich daher nach einem neuen Lesestoff umsehen. Also machte ich mich auf den Weg. Dabei ging ich wieder entlang der Einkaufsstraße. Bald fand ich einen Bücherladen, welcher mir schon vor ein paar Tagen aufgefallen war. Dieser Bücherladen hatte aber geschlossen (Mittagspause). Er hätte aber wahrscheinlich eh nur italienisch-sprachige Literatur gehabt, zumindest sah man in der Auslage nur italienische Titel. Während ich weitersuchte fiel mir die relativ lange Mittagspause vieler Geschäfte von 12:30 bis 17:00 Uhr auf. Die Restaurants hatten aber alle geöffnet. Nach einem längeren Fußmarsch fand ich dann endlich ein Geschäft. Dieses hatte jede Menge Zeitschriften, Zeitungen und Bücher. Vor allem die Auswahl an deutschsprachigen Büchern war gewaltig. Ich entschied mich wieder für einen John-Grisham-Roman: Das Testament.
Am Strand gibt es einen kleinen Kinderspielplatz. Hier haben wir uns am späten Nachmittag ein wenig aufgehalten. Ansonst hat sich heute am Strand nichts Besonderes getan.
Der heutige Abend war, was das Klima betrifft, angenehm. Nicht so heiß wie die vorhergehenden Tage. Auch heute spielten wir (Bernd, Sonja und ich) wieder eine Partie Minigolf.
Nach einem letzten Frühstück im Hotel mussten wir uns leider wieder von Jesolo trennen. Die Koffer hatte Birgit schon gestern gepackt, so dass wir sie nur mehr ins Auto geben mussten. Wir fuhren nicht gleich nach Hause, sondern machten noch einen Abstecher in die kleine Welt am Wörthersee
Im Minimundus sind ca. 170 der schönsten und berühmtesten Bauwerke der ganzen Welt im Maßstab 1:25 auf einer Fläche von ca. 20.000 Quadratmeter zu bewundern. Die meisten Modelle stammen dabei aus Österreich. Neben dem Stephansdom und dem Wiener Riesenrad kann man hier auch die Talstation der Pöstlingbergbahn und das Seeschloss Orth bewundern. Weitere berühmte Bauwerke sind: Chinesische Mauer, Weißes Haus in Washington, Eiffelturm in Paris, Petersdom in Rom, Brandenburger Tor, Big Ben in London, Freiheitsstatue in New York, Opernhaus Sydney ... Neben diesen Gebäuden befinden sich hier auch jede Menge Modellzüge, Bahnhöfe und Schiffe (natürlich sind auch diese Modelle maßstabsgerecht!)
Kurz: Diese "kleine Welt" muss man zumindest einmal gesehen haben!
Die Eintrittspreise sind meiner Meinung nach okay:
| Erwachsene: | 11 Euro | |
| Senioren, Studenten: | 10 Euro | |
| Kinder (6 - 15 Jahre): | 6 Euro | |
| Familienkarte: | 25 Euro |
Öffnungszeiten: Fr., 11. April 2003, bis So., 26.Oktober 2003
| April: | von 9:00 bis 17:00 Uhr | |
| Mai, Juni: | von 9:00 bis 18:00 Uhr | |
| Juli, August: | von 9:00 bis 21:00 Uhr | |
| September: | von 9:00 bis 18:00 Uhr | |
| Oktober: | von 9:00 bis 17:00 Uhr |
Weitere Informationen unter
http://www.minimundus.at
Neben dem Minimundus befindet sich ein Reptilienzoo. Hier kann man Schlangen, Eidechsen, Fische, Schildkröten aber auch Dinosaurier bestaunen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese paar Tage sehr schön und abwechslungsreich
waren, auch wenn die Abende unangenehm heiß waren.
Außerdem möchte ich noch die überaus nette Bedienung im Hotel "Manila"
erwähnen.