Elektronik-Projekt: Lötdampfabsaugegerät
4. Nachbauanleitung:
Schritt 1: (Lochraster)-Platine bestücken
Das Bestücken der Platine ist erst dann sinnvoll, wenn alle für diese Platine benötigten
Bauteile vorhanden sind. Es sollten generell nur erstklassige und neuwertige Bauteile
verwendet werden. Auf Bauteile aus ausgeschlachteten Geräten sollte grundsätzlich
verzichtet werden, da ihre Funktionalität nicht gewährleistet ist, und eine unnötige
Fehlersuche dadurch vermieden werden kann.
Weiters sollte ausreichend Platz und vor allem ausreichend Zeit für die Bestückung und
Verdrahtung der Platinen vorhanden sein.
Die Bauelemente entsprechend dem folgenden Bild, der folgenden Reihenfolge, der
Stückliste und dem Schaltplan bestücken wobei zunächst
nur die Bauteile angelötet werden. Diese jedoch noch nicht verdrahten. Das Verdrahten erfolgt
erst wenn alle Bauteile angelötet sind. Die nach dem anlöten überstehenden Anschlüsse mit
einem kleinen Seitenschneider entfernen.
Reihenfolge zur Bearbeitung und Bestückung der Platine:
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Lochrasterplatine (Punktraster, Rastermass 2,54 mm) auf eine Größe von 66 x 41 mm
zuschneiden und die geschnittenen Seiten abschleifen. (Die Lochrasterplatine beinhaltet
26 mal 16 Lötpunkte).
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3,5-mm-Bohrungen für die Montage der Platine auf einer Frontplatte (4 Bohrungen)
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Widerstände R1 (47k), R2 (15k), R3 (5k6), R5 (1k2), R6 (270) und R7 (560):
Tipp: Vor dem Einlöten des Widerstandes diesen überprüfen, auch wenn die
Bauteile in einem Regal sortiert sind. (z.B. mit einem Multimeter). Die Praxis hat
gezeigt, dass sich hin und wieder doch falsche Bauteilwerte in das Regal
eingeschlichen haben. Dies gilt nicht nur für Widerstände, sondern auch für Dioden,
Kondensatoren, Transistoren usw.
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IC-Fassung (14polig für IC1): Tipp 1: Obwohl es bei den Fassungen elektrisch
gesehen egal ist wie die Fassungen eingelötet sind, sollte man doch die Fassung so
einlöten, dass die Kerbe in die richtige Richtung zeigt. Dies erleichtert das spätere
Einsetzten der ICs bzw. erleichtert die Arbeit bei einem IC-Tausch. Tipp 2:
Beim Einlöten der Fassungen sollte man wie folgt vorgehen: Fassung an der
einzusetzenden Stelle lagerichtig einsetzen und zunächst nur einen beliebigen
Eckpin anlöten. Fassung kontrolliere und eventuell Nachlöten. Sitzt die Fassung
ordentlich, den gegenüberliegenden Pin anlöten. Fassung wieder kontrollieren und
eventuell nachlöten. Erst wenn Sie mit der Lage der Fassung zufrieden sind, die
restlichen Pins anlöten.
Anstelle einer IC-Fassung können im Notfall auch Buchsenleisten verwendet
werden. Hier empfiehlt sich wegen der fehlenden Kerbe diese mit einem Filzstift
oder ähnlichem auf der Platine zu markieren.
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Keramikkondensator C7 (100nF)
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Folienkondensator C1 (1nF), C2 und C4 (je 10nF) und C3 (3,3nF)
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Einbaubuchse
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Anschlussklemmen
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Elko C5 (100µF/25V): Achtung: Polarität beachten, siehe folgendes Bild
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Transistor T1 (BD140-10): Achtung: Polarität beachten, die Metallseite zeigt
zum Platinenrand
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Elko C6 (470µF/25V): Achtung: Polarität beachten, siehe folgendes Bild
Nachdem alle Bauteile eingelötet wurden, die Verbindungen auf der Lötseite entsprechend
dem folgNachdem alle Bauteile eingelötet wurden, die Verbindungen auf der Lötseite
entsprechend dem folgenden mit einem dünnen Draht herstellen. Dabei sollte sorgfältigst
gearbeitet werden, und man sollte sich dafür ausreichend Zeit nehmen. Befinden sich
Verbindungen direkt nebeneinander, so können diese auch nur mit Lötzinn verbunden
werden. Tipp: Das folgende Bild ausdrucken, und während dem Verlöten die soeben
durchgeführte Verbindung im Ausdruck kennzeichnen. Auf diese Weise können Fehler durch
fehlende Verbindungen vermieden werden.
Zum Schluss alle Verbindungen und Lötstellen noch einmal sorgfältig überprüfen. (Auch
hierfür sollte man sich ausreichend Zeit nehmen!)
Schritt 2: Frontplatte vorbereiten
Als Frontplatte dient bei mir eine durchsichtige Acrylglas-Scheibe. Diese besitzt die
Abmessungen 200 x 100 mm und ist bei Conrad erhältlich. Selbstverständlich kann
auch eine andere Platte verwendet werden. Diese Platte entsprechend dem folgenden
Bild vorbereiten.
Schritt 3: Lüfter und Bedienelemente montieren und verdrahten
Lüfter (Axiallüfter) und Fingerschutzgitter mit je vier Senkkopfschrauben (M4 x 16) und
Muttern M4 auf der Frontplatte befestigen.
Bedienelemente (Ein-Aus-Schalter, Leuchtdiode und Potentiometer) mit isolierten
Drähten versehen, auf die Frontplatte montieren (siehe auch Titelbild) und
entsprechend dem folgenden Anschlussplan an der Platine anklemmen.
Schritt 4: Test
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IC1 noch nicht in die Fassungen einsetzen.
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Zuerst mit einem Multimeter prüfen, ob zwischen Betriebsspannung und Masse kein
Kurzschluss herrscht. (Multimeter im Mode "Durchgangstester" an den
Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Platinen). Ist kein Kurzschluss
feststellbar, als nächstes an den IC-Sockeln gemäß dem Schaltplan ebenfalls diesen
Test durchführen. Eventuell festgestellte Kurzschlüsse müssen natürlich aufgespürt
und entfernt werden!
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Ein stabilisiertes 12V-Steckernetzteil anschließen (Achtung: Auf die Polarität
achten) und Lötdampfabsaugegerät mit dem Ein-Aus-Schalter (S1) einschalten. Die
grüne Leuchtdiode (D1) muss nun aufleuchten.
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Spannung an IC1 an den Pins 7 (GND) und 14 (+12V) messen. Wird keine oder eine grob
abweichende Spannung als 12V gemessen, so liegt ein Bestückungs- und/oder
Verdrahtungsfehler vor, welcher unbedingt aufgespürt und beseitigt werden muss.
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Lötdampfabsaugegerät ausschalten
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IC1 (Zeitgeber 556) im ausgeschalteten Zustand einsetzen. Achtung: Auf die
Polarität achten!
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Lötdampfabsaugegerät wieder einschalten Die grüne Leuchtdiode D2 muss wieder
leuchten.
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Potentiometer (R4) zum rechten Anschlag drehen. Der Lüfter muss sich nun mit
hoher Geschwindigkeit drehen. Danach Potentiometer zum linken Anschlag drehen.
Der Lüfter muss nun langsamer werden und schließlich stehen bleiben.
Schritt 5: Endmontage
Nach erfolgreichem Test die Platine mit je 4 Senkkopfschrauben (M3x12) Distanzrollen
(5mm) und Mutter M3 auf Frontplatte befestigen. Anstelle der Senkkopfschrauben
können natürlich auch Zylinderkopfschrauben verwendet werden.
Geschafft! Das folgende Bild zeigt das fertige Lötdampfabsaugegerät
Autor: Buchgeher Stefan
Erstellt: 3. Dezember 2003
Letzte Änderung: 10. Oktober 2004